RÖMISCHE VERTRÄGE 1957 - 1982
Nach der Niederlage im zweiten Weltkrieg 1945 musste Deutschland auf die
angemasste Führungsrolle in Europa und der Welt gezwungenermassen
verzichten. Schon 12 Jahre später war die Versöhnung mit den
europäischen Feinden von damals gelungen und Majestäten und Präsidenten
von Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und den
Niederlanden unterzeichneten in Rom den Gründungsvertrag zur EWG. Durch
weitere Beitritte und Vertragserweiterungen entstand 1992 die EG und
2007 die EU, die Europäische Union mit 26 Mitgliedsstaaten.
Schlussfolgerung des Vertrages:
"In dem besten Willen, die Grundlagen für einen immer engeren Zusammenschluss der europäischen Völker zu schaffen."
Deutschland ist eine gewichtige Stimme in der EU und möchte auch auf
internationaler Ebene weiterhin den Ton angeben. Aber die Zeiten der
amerikanisch-europäischen Dominanz auf der Welt scheinen gezählt. Es ist
nicht gelungen, die Überlegenheit europäisch geprägten Denkens zu
beweisen. Deutsche Sprache und Kultur haben einen wesentlichen Beitrag
in der Entwicklung des modernen europäischen Denkens geleistet.
Aufbauend auf dem kulturellen Umschwung zum Ende des antiken römischen
Reiches, gelang es, ein deutsches Rittertum und eine deutsche Nation zu
etablieren, deren geistige Wurzel das Christentum war. Im Ringen um die
richtige Auslegung des Christentums übersetzte Martin Luther die
ursprünglich in aramäisch geschriebene Bibel neu in die deutsche
Sprache, so dass jeder seinen Weg zu Gott selbst finden konnte. Eine
geistige Kriegserklärung an die etablierte römisch-katholische
Glaubenswelt, was auch viele grausame reale Kriege auslöste, aber ein
wichtiger Impuls für die deutsche Sprache und deutsches Denken.
Die Demokratie haben die Deutschen nicht erfunden, die wurde erst nach dem
zweiten Weltkrieg importiert, nachdem die Weimarer Republik, die das
Kaiserreich abgelöst hatte, nur während 15 Jahren bestand und von
unrühmlichem Scheitern geprägt war.
Die EU hat ihre Zukunft jetzt mit dem Schicksal des ukrainischen Staates
verknüpft. Das ist nicht mehr im Sinne der Römischen Verträge. Diese
wurden nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen, sondern auch
um Kriege zwischen europäischen Ländern und Völkern zu verhindern. Jetzt
kämpft die EU um die Vorherrschaft des amerikanisch europäischen Blocks
auf der Welt. Doch die Epoche des Kolonialismus ist vorbei und andere
Nationen fordern die Gleichberechtigung auf der Weltbühne ein. Eine
Herausforderung. Bleibt zu hoffen, dass die alten Nationen die Reife
erreichen, die modernen Probleme zu bewältigen.
Die römische Verträge waren der Beginn, die europäischen Nationen aufzulösen, um auch die Durchmischung der Völker vorzunehmen. Einige Nationen werden aus der EU früher oder später austreten. Wie damals Brexit.
Die Nationen von Europa sollen sich zurückbesinnen und die Strukturen und Währungen, die sie mal hatten reanimieren. Dann wird Europa wieder wertvoll sein, für die ganze Welt.
Oktober 2023