Griechenland

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Griechenland HELLAS

Die Briefmarke zeigt das territoriale Gebiet von Griechenland im Jahre 1978.

Damals, vor der Entstehung der EU florierte Griechenland. Ein Wirtschaftszweig war der Tourismus, über sieben Millionen Feriengäste im Jahr, vorwiegend aus den Nachbarländern verbrachten ihre Ferien in Griechenland. Es fanden auch wichtige, internationale Messen statt und die Griechen waren stolz, eigenständig zu entscheiden.

Griechenland - ein schönes Land mit vielen Inseln und türkisblauem Meer.
Eine Reise wert.

Schon vor 3'500 Jahren gab es eine frühe Hochkultur auf griechischem Gebiet
- Die Mykenische Kultur, genannt nach Mykene.

Mykene - Das Land der 15 Könige - die grossen Krieger.

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Thessaloniki GR - Werbemarke von 1980

TEXTILIA '81, eine internationale Messe für Stoffe und Mode.

In Europa war damals Mode und Bekleidung aus wertvollen Materialien sehr gefragt. Die Modewelt drehte sich in Europa, grosse Modeschöpfer trugen europäische Namen.

TEXTILIA '81 trug mit bei die Mode in Europa zu etablieren für die nächsten 15 Jahren, bis kurz nach der flächendeckenden, politischen Wende 1995.

Danach, mit der durchgedrückten Globalisierung und der Einführung des EURO, demnach die europäischen Finanzkrisen, Bankenkrisen, durchgeboxte Digitalisierung usw., wurde die Modewelt und dessen Produktionen in Europa schrittweise vernichtet.

Heute (2023) tragen die Europärer meist billige, synthetische Spinnstoffe und laufen auf kautschuk.

Griechenland war damals auf einem guten Weg
- in dieser aufkommenden Mode Welt.
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1981 Bucht von Kavala, Griechenland

Die Freude über die Erdölförderung tönt wie ein Märchen aus vergangenen Zeiten.

1981 feierte Griechenland den Beginn der Erdölförderung in der Bucht von Kavala, der Traum von eigener Energieversorgung durch eigenes Erdöl und Ergas wurde wahr.

Der Streit um die Ressourcen im Mittelmeer wurde niemals endgültig beigelegt und dauert an, unbemerkt von der grossen Öffentlichkeit.

Zu viele Interessen, auch um das Mittelmeer herum, Griechenland, Türkei, Libanon, Israel, Palästina, Ägypten, Libyen. Hinter vielen Kriegs- und
Bürgerkriegshandlungen verbirgt sich der Kampf um die Ressourcen unter dem Land und unter dem Meer. Nicht nur Öl und Gas, auch Handelswege und Wasser, das in unendlicher Menge unter der Wüste Libyens liegt.

Die minoischen Zeiten der Blüte, werden wohl nicht so schnell zurückkommen, die Zeiten des friedlichen Austausches von Kultur, Technik und hochwertigen Gütern, die nach der Ankunft der Prinzessin Europa aus dem Reich der Phönizier auf Kreta anbrachen. Kreta, die neue Heimat der Prinzessin, konnte sich in Frieden entfalten.

Die minoischen Kreter
brauchten keine Grenzbefestigungen für ihre Sicherheit.
Die Häfen waren gesichert, die Flotten stark und die Küste wurde überwacht. Ein glückliches Zeitalter. Die antiken Griechen haben die Erinnerung daran bewahrt und uns überliefert.

Heute nennt sich der ganze Kontinent nach der Prinzessin Europa.

Damals, eine ideale Zeit glücklicher Menschen in freien
doch wohlgeordneten Verhältnissen.

Februar 2024

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Kreta GR - "Travelling in Greece 2022"

Auf der griechischen Insel Kreta gab es die erste europäische Hochkultur, noch älter als die mykenische - die minoische, benannt nach MINOS, dem grossen König.

Sogar noch die Christen, 3000 Jahre später, erinnerten sich an Minos, den Weisen und Gerechten. In der berühmten Dichtung LA DIVINA COMMEDIA des Italieners DANTE wird uns Minos als Richter vorgestellt, der den Seelen ihren Platz in der Hölle zuweist, je nach Schwere ihrer Untaten.

Minos regierte Kreta und die minoische Welt in der Blütezeit, die durch die Ankunft der Prinzessin EUROPA in Kreta einsetzte. EUROPA brachte aus ihrer Heimat Phönizien die fortschrittlichste Technik der Zeit mit, die sich daraufhin auf Kreta entfaltete und dort weiter entwickelte.

Warum EUROPA die Heimat verliess, bleibt im Dunklen. Auf jeden Fall war Liebe im Spiel. Die griechischen Dichter erzählen von Zeus in Gestalt eines Stiers, der die Europa raubte. In Wahrheit war es wohl eine nicht standesgemässe Liebe, die dazu führte, dass die Prinzessin eine neue Heimat fand.

War es ein Seefahrer im Hafen von Byblos, dem sie folgte? Oder ein Händler aus Kreta? Liebe vermag alles, sogar die Begründung einer neuen Kultur.

Dezember 2023
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HERMES, DER GÖTTERBOTE UND DER EHRLICHE HOLZHAUER

Einem ehrlichen Holzhauer fiel die Axt in einen sehr tiefen Fluss.
Hermes erschien unerkannt, bot seine Hilfe an, tauchte und hielt dem
ehrlichen Holzhauer eine goldene Axt entgegen mit der Frage, ob dies
seine sei. Der Holzhauer verneinte. Hermes tauchte wieder und kam mit
einer silbernen Axt herauf. Wieder verneinte der Holzhauer und Hermes
holte die Axt des armen Holzhauers vom Grund des Flusses. Der Holzhauer
freute sich, seine Axt wiederzuhaben und dankte artig.

Hermes war hocherfreut über die Redlichkeit und Ehrlichkeit des armen
Mannes und schenkte ihm alle drei Äxte. Die Ehrenhaftigkeit hatte den
Götterboten beeindruckt.

Natürlich erzählte der Holzhauer von seinem Glück seinen Gefährten und
sogleich rannte einer von ihnen, getrieben von Neid und Habgier, zum
Fluss und warf seine eigene Axt hinein. Wieder erschien Hermes und holte
ein goldenes Beil aus den Fluten. Er fragte den Gauner, ob dies seines
sei und der Betrüger beteuerte, dies sei sein verlorenes Stück.

Hermes lachte laut und verschwand samt dem goldenen Beil.

Es ist eine Fabel des Dichters Aesop,
eines antiken griechischen Dichters.
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ODYSSEUS IM BOGENWETTKAMPF

Wenn auch im öffentlichen Leben der Griechen zumeist patriarchalische
Verhältnisse herrschten, genoss doch die Frau hohe Wertschätzung als
Hüterin und Bewahrerin des Heims und damit des persönlichen Besitzes.
Frauen waren immer in schöne lange Gewänder gekleidet und man erwartete
von ihnen vor allem Treue und Loyalität.

Die Darstellung zeigt den griechischen Helden Odysseus beim
Bogenwettkampf in der Werbung um seine spätere Frau Penelope, die ihm
während all seiner Irrfahrten treu blieb und alle Freier abwies bis
schlussendlich Odysseus zurückkehrte.

Diese Darstellung befindet sich auf einem Trinkgefäss wie es bei den
Symposien (Trinkgelagen) der antiken Griechen benutzt wurde. Diese
Symposien waren reine Männerangelegenheiten. Ehefrauen nahmen nicht
teil. Es wurde getrunken, erzählt, philosophiert, musiziert und getanzt.
Gebildete Hetären, Gefährtinnen, unterhielten die Gäste und standen auch
für Liebesdienste zur Verfügung. Sie waren keine Huren und genossen
hohes Ansehen. Einen vergleichbaren Status hatten früher die Geishas in
Japan.

Das Lebenskonzept einer Ehefrau ist ein anderes als das einer Hetäre.
Die Ehefrau pflegt das Heim und wacht über die Erziehung der Kinder.
Eine Hetäre pflegt die Kultur im Umgang mit Männern. Die Franzosen
nannten die Gefährtinnen Maitressen, also Herrinnen, Gebieterinnen. Die
erotische Faszination der Frau ist eben doch spannender als das
tugendhafte Leben.
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Olympia 1972 - Olympia der Antike

Die antiken Griechen waren ein schöpferisches Volk. Sie haben
Kulturelles geschaffen, das heute noch prägend ist, zum Beispiel im
Sport und in der Kunst.

Die antiken Griechen liebten es, Männer beim
Sport darzustellen, ideale athletische Körper beim Laufen, Werfen und
Ringen. Militärisch wichtige Fähigkeiten, doch noch wichtiger als der Krieg war das Kräftemessen unter den Athleten im sportlichen Wettkampf.
Sogar die Kriege wurden eingestellt, so dass jeder fähige Mann teilnehmen konnte.

Heute ist die Kriegspropaganda wieder wichtiger als das versöhnende und verbindende
Element des Sports. Athleten werden ausgeschlossen oder dürfen ihre Staatsflagge nicht mehr zeigen. Man fürchtet Verbrüderung.

Genau das ist aber der Sinn des heutigen sportlichen Wettkampfs.

Februar 2024
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Olympia 1972 - Olympia der Antike

Die alten Griechen waren eine von Männern dominierte Gesellschaft. An
sportlichen Veranstaltungen durften nur Männer teilnehmen. Sport wurde
nackt ausgeübt. Frauen waren nicht einmal als Zuschauer zugelassen.
Die Männer blieben unter sich.

Die Wettkämpfe wurden nach klaren Regeln ausgetragen. Was zählte, war der Sieg.
Ort der antiken Wettkämpfe war Olympia, ein Ort auf der griechischen Halbinsel Peloponnes,
benannt nach dem Sitz der griechischen Götter, dem Berg Olymp.

Die antiken Spiele wurden während über 600 Jahren ausgetragen, bis sie unter dem christlichen römischen Kaiser Theodosios I. im Zuge des Kampfes gegen
das Heidentum Ende des 4. Jahrhunderts verboten wurden. Das Stadium von
Olympia fasste damals etwa 45000 Zuschauer. In Erinnerung an diese
antike Tradition wurden 1896 die Olympische Spiele der Neuzeit wieder
eingeführt.

... verstummt ist der heilige Hain von Olympia, wo einst der Tempel des
Zeus stand ....
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Die Schlangengöttin

Terrakottafigur (Replik) aus Kreta, 2. Jahrtausend vC, genannt "Schlangengöttin"